Im Westen Mallorcas entsteht eines der luxuriösesten Hotels weltweit – und das führende Haus in der entsprechenden Kategorie „im ganzen Mittelmeerraum“. So hat es zumindest Milliardär Richard Branson angekündigt, der es baut. Das Objekt soll Anfang 2023 seine Pforten in der Gemeinde Banyalbufar öffnen. Die Gesamtfläche des Hotels und der zugehörigen Außenanlage wird 251 Hektar umfassen. Hierfür wird die bisherige Finca Son Bunyola kernsaniert und ausgebaut. 29 Schlafzimmer warten künftig auf interessierte Gäste.
Luxus und Ruhe – die Welt vergessen
Neben Luxus lockt vor allem eines: Ruhe. Die Gemeinde liegt 40 Autominuten von der Inselhauptstadt Palma entfernt. Abgesehen vom künftigen Luxushotel gibt es hier keine Sehenswürdigkeiten, keine großen sonstigen Unterkünfte für Urlauber und nur vereinzelte Restaurants. Zudem sind nur wenige Menschen in Banyalbufar heimisch. Branson hofft, dass seine Gäste im Luxus die Welt zumindest für einige Tage vergessen und sich rundum erholen können.
Hierfür erhält die Finca beispielsweise eine komplett neue Außenfassade. Auch ihr mittelalterlicher Turm wird wieder aufgebaut. Dieser hatte im vergangenen Jahr durch Stürme so schweren Schaden genommen, dass die komplette Neuerrichtung alternativlos wurde. Vermutlich werden auch Speisebereich entstehen. Die Finca bietet für größere Gruppen, die zeitgleich essen möchten, bislang nicht den nötigen Raum.
Ein langer Kampf
Neu ist Bransons Plan nicht. Ihm gehörte das Grundstück bereits zwischen 1987 und 2002. Damals scheiterten die Baupläne für das Luxushotel jedoch an den nötigen Genehmigungen. Branson, 1999 in England zum Ritter geschlagen, verkaufte die Finca deshalb gefrustet an ein Ehepaar. Dieses konnte das Objekt allerdings nicht halten und warf es 2015 erneut auf den Markt. Branson griff für 13 Millionen Euro zu und konnte kurz danach damit beginnen, endlich sein Vorhaben zu verwirklichen. Gegenüber der „Daily Mail“ erklärte er, dass bereits einige Prominente Interesse an einem Aufenthalt im Hotel signalisiert hätten. Das wahrlich an Stars und Sternchen nicht arme Mallorca ist also wohl bald um einen Anzugspunkt für diese reicher.